Ich habe Armstützen von Andreas Abel an vier kostbaren, einzigartigen Gitarren in Gebrauch und spiele sie so gut wie nie ohne diese – um des Komforts, des besseren Klanges und der Schonung des Lackes willen.
Es handelt sich bei der ersten um eine enharmonische Gitarre mit Doppelbünden, die das Spielen in reinen Quinten und Terzen erlaubt, gebaut 1986 von W. J. Vogt für Prof. M. Vogel.
Die zweite, achtsaitige, Gitarre von W. J. Vogt hat ein feinstimmbares Griffbrett, bei dem sich die Position jedes Teilbundes für jede Saite
einzeln justieren läßt; gebaut 1979 für Prof. Ekhard Lind.
Die beiden wunderbaren Fichte/Ahorngitarren in italienischer Tradition nach Guadagnini mit rötlichem Geigenlack stammen von Hervé Chouard, Freising (www.chouard.de). Beide repräsentieren den Stand der Gitarrenbaukunst in einer der drei Richtungen, entlang derer sich die Deckenkonstruktion von Konzertgitarren weiter entwickelt: es gibt neue Deckenmaterialien (double top), neuartige Beleistungen (lattice bracing) und neue 3D-Deckenstrukturen (saddle top).
Beide Gitarren habe Decken mit negativer Wölbung: in Längsrichtung ist die Decke konkav, in Querrichtung konvex – wie ein Sattel, was eine enorme Steifigkeit bei geringstem Gewicht bewirkt. Die Decke der Nr. 166 „La Tigresse“ von 2016 hat von vorne gesehen einen zylindrischen Querschnitt, die Decke der rötlicheren Nr. 167 „La Caracale“ von 2018 läuft horizontal in den Rand aus.